Die jüdische Dichterin Gertrud Kolmar ist von 1941 bis 1943 Zwangsarbeiterin in einer Berliner Pappfabrik. Hier findet sie die letzte Liebe ihres Lebens. Der Film folgt den Beschreibungen von Orten und Wegen in den Briefen Kolmars und sucht sie im Berlin von heute.
Gertrud Kolmar war Berlinerin, in Berlin geboren und aufgewachsen; die Pappfabrik ihrer Zwangsarbeit stand im Berliner Bezirk Lichtenberg; von Berlin aus wurde sie nach Auschwitz deportiert; die Macht, die ihre Vernichtung befahl, saß in Berlin. Die Gedichte und auch die Briefe Gertrud Kolmars sind eine Flaschenpost im Sinne Paul Celans, “aufgegeben in dem – gewiß nicht immer hoffnungsstarken - Glauben, sie könnte irgendwo und irgendwann an Land gespült werden, an Herzland vielleicht.“
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